Mobile Endgeräte

Der Einsatz mobiler digitaler Endgeräte ist seit vielen Jahren Gegenstand akademischer Diskussionen und praktischer Versuche in Schulumgebungen. Inzwischen lassen sich eine Reihe von Empfehlungen zum Einsatz von Tablets in Schulumgebungen formulieren, die im Wesentlichen auch auf Notebooks und Convertibles übertragbar sind.

Mobiles Endgerät

Die "Orientierungshilfe zur grundlegenden Digitalinfrastruktur an Schulen" gibt ausgehend von praktischen Erfahrungen Hinweise, welche Kriterien für die Beschaffung von mobilen Endgeräte und dort insbesondere Tablets angelegt werden können.

Diese Empfehlungen sind herstellerunabhängig gehalten und orientieren sich primär an den Einsatzszenarien an Schulen - fünf bis sieben Jahre Nutzungszeit inklusive. Sie sind gleichfalls unabhängig von möglichen Nutzungsformenn: Egal ob 1 Gerät pro Schüler, variabel nutzbare Klassensätze oder Geräte in Schülerbesitz, die Empfehlungen versuchen allen Ansätzen zu genügen.

Empfehlungen zum Einsatz von Tablets in Schulumgebungen

  • Geräte sollten von Anbietern beschafft werden, die für gut verarbeitete, robuste, langlebige, umweltschonende und fair produzierte Produkte bekannt sind. Insbesondere ist auf die Qualität von Akkus und
    Displays zu achten.
  • Die Gerätegröße sollte das A4-Format nicht überschreiten. Bildschirme mit Diagonalen von etwa 25 cm und einem Höhen-Seitenverhältnis von 4:3 oder 3:2 haben sich bewährt. Bildschirme mit einem Höhen-Seitenverhältnis von 16:9 sind für textorientierte Anwendungen und Websites weniger geeignet.
  • Für die Betriebssoftware der Geräte sollten Updates über mind. 3 Jahre garantiert oder durch einschlägige Erfahrungen mit der Update-Politik des Anbieters in der jüngsten Vergangenheit belegt sein (Marktkenntnis).
  • Zur Beschaffung von Software/Apps sollte der Anbieter von Gerät und/oder Betriebssoftware ein Portal bereitstellen, über das Mehrfachlizenzen bezogen und zentral verwaltet werden können.
  • Zur Installation und Wartung der Geräte sollte eine Mobile-Device-Management-Lösung (MDM) bereitstehen bzw. über einen Servicepartner nutzbar sein.
  • Um Probleme mit der Stromversorgung bei Alterungserscheinungen an den Akkus abmildern zu können, sollten die Geräte mit einer handelsüblichen Powerbank über den USB-Anschluss mit Strom versorgt werden können.
  • Eine optionale Erweiterung von Tablets mit Tastatur und Eingabestift sollte vorgesehen werden. Die Kopplung von Tastatur mit Geräteschutzhülle und Geräteständer in einem Zubehörteil wird als vorteilhaft betrachtet.
  • Es ist eine zentrale Lademöglichkeit vorzusehen, die möglichst mobil sein sollte. Optimalerweise unterstützt eine solche Ladestation auch die Installation und Wartung der Geräte sowie deren Anbindung an IT-Infrastrukturen durch beispielsweise einen integrierbaren WLAN-Accesspoint.

Quelle: Orientierungshilfe zur grundlegenden Digitalinfrastruktur an Schulen 2019 - 2021 https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/33100 (06.089.2019)